Gemeinsam gegen Vorurteile

„Wir waren mal Freunde“ heißt das Theaterstück von Karl Koch, das am 1. Juni 2022 den Siebt- und AchtklässlerInnen unserer Schule vom Ensemble Radiks aus Berlin präsentiert wurde. Wie der Titel es bereits verrät, handelt das Stück von vier Jugendlichen, die als Kinder eng befreundet waren. Doch heute gehen sie getrennte Wege und begegnen sich mit Vorurteilen und Abneigung, die sie auf ihre kulturellen Unterschiede zurückführen. Welchen Schaden voreilig übernommene Meinungen anrichten können, wird besonders klar, wenn die SchülerInnen den 16-jährigen Joscha, einen der Charaktere, kennenlernen. Er wächst ohne Vater auf, seine Mutter hat keine Arbeit und seine Schwester Marion ist mit einem jungen Mann aus der rechten Szene befreundet. Als ein Asylheim brennt, wird Joscha dessen beschuldigt, am Brand beteiligt gewesen zu sein, da er sich zu dem Zeitpunkt in der Nähe aufhält. Dies führt dazu, dass Joscha in der Schule ausgegrenzt wird und seine Mutter den ersehnten Job nicht bekommt.

Das Ende des Stücks bleibt bewusst offen und bewegt somit die Zuschauer zum Nachdenken und Mitdiskutieren. Auch unsere SchülerInnen verfolgten die Handlung mit viel Interesse und hatten zahlreiche Fragen, welche sie nach der Aufführung den DarstellerInnen stellen durften. Dafür möchten wir uns bei allen Mitwirkenden bedanken und hoffen, dass auf „Wir waren mal Freunde“ weitere Stücke folgen, die brisante gesellschaftliche Themen schülergerecht umsetzen.